Zunächst zur Promotion der Smartphone-App nur dort, mittlerweile auch im Web einzusehen: 50 Tage vor dem Auftakt der Junifestivals Rock im Park und Rock am Ring stehen die Spielpläne online.
Das ist viel früher, als wir das normal gesehen haben – und doch ist davon auszugehen, dass dieser Plan schon sehr viel länger feststand, schließlich wurde letztes Jahr erstmals das komplette Lineup auf einen Schlag veröffentlicht. Und es gab im Anschluss kaum Änderungen.
Überfliegt man die Kommentare auf Social Media, scheinen beide Zeitpläne ganz gut anzukommen. Zumal es dieses Jahr viel Rock auf die Ohren gibt – und sich genau deshalb Überschneidungen nicht so einfach vermeiden lassen, wie in den Jahren, als andere Genres gegen gespielt werden konnten.
Wie immer, sind ein paar schmerzhafte Überschneidungen nicht zu vermeiden. Besonders in der Zeit zwischen 20 und 22 Uhr, wenn der Hauptbühnenheadliner spielt, dürften sie die meisten schmerzen. Dann nämlich sind Komplettüberschneidungen angesagt.
Totalüberschneidungen
Da wären bei Rock im Park exemplarisch zu nennen: Green Day am Freitag schneidet sich mit Bad Omens, außerdem Billy Talent mit Pendulum einen Slot früher. Samstags muss man sich zwischen Maneskin und Corey Taylor entscheiden, sonntags zwischen Die Ärzte und Beartooth.
Das würden die Veranstalter sicher gerne anders haben und entsprechend entzerren. Leider aber muss Die Hauptbühne in Nürnberg aufgrund Anwohnerproblematik um 23 Uhr das Lärmen beenden – was wenig Spielraum für Spielplananpassungen lässt.
Am Ring clasht Billy Talent samstags massiv mit Baby Metal. Auf der zweiten Bühne starten die Headliner immer bereits dann, wenn die Hauptbühne in den finalen Zügen liegt.
Andere Auffälligkeiten
Man kann nun wahrlich nicht sagen, dass Atreyu oft auf deutschen Festivals auftauchen. Darum kann ich Fans verstehen, die mit ihre Rolle im Lineup hadern. Bei Ring und Park sind sie als Opener der zweiten Bühne mit jeweils 30 Minuten Spielzeit vorgesehen. Das ist wenig Zeit vor wahrscheinlich überschaubar großem Publikum.
Wer auf alteingesessene Klassiker steht, ist nicht glücklich über die gleichzeitige Ansetzung von Fear Factory und Machine Head. In Nürnberg überschneiden sich die Acts quasi komplett, am Ring ist es geringfügig besser. Durch die Zeit, die man zum Bühnenwechsel braucht, wird man sich aber doch für eine der Bands entscheiden müssen.