Hotspot, Reviews

So war’s: Der Freitag beim RockNHeim 2013

Thomas Peter

Festivalfficionado, Fotodude

Neurobiologe, Festivalliebhaber. Verdient seine Brötchen mit Webseitenkonsulting (Strategische Planung, Erstellung, Pflege) bei 70six.de.

Bewegende Masse

Der Zuschauerbereich vor der Evolution Stage steigt zur Bühne hin leicht an. Anders herum wäre es für die Sicht ohne Zweifel besser. Will man aber die Bühnen Rücken an Rücken stellen, ist es so wohl unausweichlich.
Binnen kurzer Zeit hatte sich das saftige Grün vor der Evolution in eine staubige Einöde verwandelt. Mit der Aussicht auf zwei weitere trocken-heisse Tage wird es interessant sein zu sehen, wie das Festival mit der ungesund staubige Atmosphäre umgeht. Ein Schlauch zur Abkühlung des bei gefühlt 30 Grad in der Sonne dahinschmorenden Publikums würde beide Fliegen mit einer Klappe schlagen.

Und um auch den letzten der wenigen Kritikpunkte anzuführen: Acht Duschen auf dem VIP-Camping pro Geschlecht sorgen nicht nur für lange Schlangen, sondern auch für gehörigen Unmut bei Besuchern, die für diesen Luxusaufenthalt fast 200 Euro hingeblättert haben.

Voll dabei

Generell fanden die Konzerte auf der Revolution Stage weniger Beachtung. Lediglich Franz Ferdinand zogen eine massive Crowd, Knife Party dagegen mussten sich mit etwa 4000 Festivalisten begnügen.
Die parallel an der Evolution Bühne stattfindende Übertragung des Films “Planet der Affen Prevolution” war zwar laut, fand aber vor leeren Rängen statt. Vielleicht wurde es einfach zu spät kommuniziert – oder der hitzige Tag hatte einfach seinen Tribut gefordert.
An sich fand ich die Idee gut. Erinnerungen an diverse Bizarre-Festivals in den 1990ern wurden wach.

Tag 2 scheint nahtlos an den ersten anknüpfen zu wollen. Um mittlerweile 12 Uhr brennt die Sonne von einem quasi wolkenlosen Himmel. Halbnackt im eigenen Zelt sitzend ist die morgendliche Dusche längst vergessen. Alles ist im Fluss.
Um 15 Uhr eröffnen Long Distance Calling das Musikprogramm. Sie springen kurzfristig für The Pretty Reckless ein. Optisch sicher ein Verlust, musikalisch eher ein Zugewinn.

Apropos: Kleines, eher mickriges Fragezeichen auch hinter Chase And Status. Ihr für gestern geplantes DJ-Set am Frequency fand nicht statt. Ein Grund dafür lieferte das Festival nicht. Live aber sollen sie heute beim Lowlands performen, morgen dann hier in Hockenheim.

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