Hotspot, Reviews

So war’s: Open Flair 2013

Sven Morgenstern

Festivalfficionado, Fotodude

Neurobiologe, Festivalliebhaber. Verdient seine Brötchen mit Webseitenkonsulting (Strategische Planung, Erstellung, Pflege) bei 70six.de.

Sonntag Abend. Hauptbühne. Donots. Frontmann Ingo Knollmann fällt vor dem Eschweger Publikum auf die Knie. Ein Bild mit Symbolcharakter.

Donots-Frontmann Ingo Knollmann

Denn was sich an diesem Abend abspielt, verdient gesonderte Erwähnung. Das Open Flair zeigt an diesem Abend, was in ihm steckt. Bis auf die allerletzten Plätze auf dem Werdchen macht das Publikum jedes Spielchen mit – tanzt, springt und lässt das Gelände in einer Staubwolke versinken. Besondere Erwähnung verdient das deshalb, weil das Open Flair noch einmal einen Tag drangehängt hat. Will sagen: Ein Großteil der anwesenden Festivalisten hat zu diesem Zeitpunkt schon fünf bis sechs Tage Festival auf dem Buckel – entsprechende Mengen Hopfenprodukte inklusive. Nein, ein Erholungsurlaub ist das Festival sicherlich nicht. Party hard! ist das Motto der meisten Anwesenden.

Der etwas härteren Gangart sind aber nicht nur die Partys, die auf den Feldern vor Eschwege gefeiert werden, sondern auch die Bands, die sich auf der Werra-Insel die Ehre geben. Da sind zum Beispiel Bad Religion, deren Frontmann Greg Graffin man das neuerdings stark ergraute Haupthaar angesichts von über 30 Jahren Bühnenerfahrung problemlos verzeiht. Da sind auch NoFx, die sich wie immer über jegliche Konventionen hinwegsetzen und eine ganz eigene Show abliefern.

Bad Religion-Sänger Greg Graffin

Und da ist auch Casper, bei dessen Bestätigung es (wie eigentlich bei jeder Festivalbestätigung in den letzten zwei Jahren) viele kritische Stimmen gab, was er denn auf einem Rockfestival zu suchen hätte. Aber auch in Eschwege ließ er alle Kritiker verstummen, lieferte eine mehr als solide Show ab und rockte mehr als die meisten anderen Bands.

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