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So war’s: Sigur Rós in Düsseldorf

26. November 2013

Sigur Rós besuchen auf dem letzten Abschnitt ihrer Welttournee die Düsseldorfer Mitsubishi Electric Halle. Mehrere tausend Menschen erleben einen Abend, der wohl nicht nur Redakteur Steffen lange in Erinnerung bleiben wird.

Sigur Ros – Foto: Sven Morgenstern

Wenn es eine Band schafft, viele Menschen sprachlos nach einem Konzert zurückzulassen, dann war dieser Abend wohl etwas ganz besonderes. Offene Münder, feuchte Augen und fehlende Worte bei vielen Menschen in der Düsseldorfer Mitsubishi Electric Halle auch noch weit nach dem verklingen des letzten Tons.
Das was Sigur Rós immer wieder auf die Bühne bringen ist mehr als nur ein Konzert. Die elf Musiker dienen viel mehr nur als Klangerzeugende Statisten die im Rausch von Farbe, Licht und Klängen wie die Strippenzieher im Puppentheater wirken.

Selbst scheinbar ausgelutschte Showtricks wie der fallende Vorhang werden bei den Isländern zum Gänsehauterlebnis. Diese ist im Normalfall jedoch sowieso schon über die vollen 90 Minuten vorhanden.

Andächtig lauscht das Publikum und lässt sich von Song zu Song tiefer in diese Welt ziehen, in der es keinen Unterschied mehr zwischen klanglichen und visuellen Eindrücken gibt. Alles verschmilzt zu einer Masse beeindruckender Sinnesreizung. Der nahezu perfekte Sound in der Halle unterstreicht dies nur immer wieder.

Es sind diese Momente, beispielsweise am Ende von Hoppípolla, bei dem das sonst so stille und aufmerksame Publikum in einen ekstatischen Jubel, mitten im Song ausbricht und so ein riesiges Gemeinschaftserlebnis entzündet. Spätestens ab diesem Punkt ist niemand in der Halle mehr nur noch für sich da. Jeder genießt mit jedem was diese Ausnahmeband dort auf der Bühne zeigt.

90 Minuten lang entfaltet sich diese völlig eigene Welt in der Halle, bildet quasi ein eigenes Ökosystem in dem sich jeder willkommen fühlen mag. Und wenn die Band dann nochmal zur Verbeugung zurück auf die Bühne kommt und sich auch auf den Tribünen jeder von seinen Plätzen erhebt um die Gebührende Anerkennung für dieses Konzert zu liefern, dann ist klar, dass dieses Konzert etwas ist, was weit über die 90 Minuten heraus reicht.

 

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Thomas Peter

ein diplomierter Biologe mit starkem Hang zu Fotokamera und der besonderen Festivalatmosphäre.