So war’s: PxP Festival in Berlin

Es ist die Elite der deutschen Pop- und Rockmusik die sich heute in der Berliner Waldbühne trifft. Das hat einen Grund: Das PxP Festival.

Initiator Fetsum und Berlins Bürgermeister Michael Müller - Alle Fotos: Steffen Neumeister
Initiator Fetsum und Berlins Bürgermeister Michael Müller – Alle Fotos: Steffen Neumeister

Kurz vor Beginn der Veranstaltung ergießt sich noch ein kleiner Regenschauer über Berlin, doch pünktlich zum Anpfiff des Musikmarathons ist das Wetter wohlgesonnen. Das PxP Festival kann starten. Bei diesem Festival handelt es sich nicht um eines unter vielen. Viel mehr ist es eine Benefizveranstaltung dessen Erlös UNICEF zu Gute kommt. Die Künstler verzichten dabei komplett auf ihre Gagen.
Initiator des ganzen ist Musiker Fetsum. Selbst einstiges Flüchtlingskind, heute erfolgreicher Popmusiker. Er sorgte dafür, dass sich Künstler wie Seeed, die Beatsteaks, Cro oder auch Clueso am heutigen Abend in der Waldbühne eingefunden haben. Berlins Bürgermeister Michael Müller ist auch gekommen und beglückwünscht alle Beteiligten zu der gelungenen Veranstaltung.
Und gelungen ist dieser Abend tatsächlich. Sei es mit den Headlinern von Seeed, die in 30

Zugezogen Maskulin - Alle Fotos: Steffen Neumeister
Zugezogen Maskulin – Alle Fotos: Steffen Neumeister

Minuten jede Hüfte zum Wackeln bringen, oder Opener Zugezogen Maskulin, die vor noch nicht ganz so vollem Haus zeigen, dass harter Rap nicht unbedingt hirnlos sein muss. Im Gegenteil, wenige Songs passen heute Abend besser als die des Berliner Rapduos. Oranienplatz oder Endlich Wieder Krieg, klare Ansagen für Asyl und gegen Nationalismus, vorgetragen mit unglaublicher Energie und Humor in den Ansagen. Schon so früh am Tag eines der absoluten Highlights des Festivals.

Cro - Alle Fotos: Steffen Neumeister
Cro – Alle Fotos: Steffen Neumeister

Der Bass bringt die kleinen Pfützen am Bühnenrand zum vibrieren während Cro und seine Gang Teesy und Danju ihr Showcase auf der riesigen Bühne abfeiern. Natürlich fehlen auch Hits wie Easy oder Traum nicht.

Aber heute geht es nicht wirklich darum wer der größte Star ist oder wer die meisten Fans mitgebracht hat. Am besten unterstreichen das die PxP Allstars, dirigiert von Max Herre. Für ein bis zwei Songs bringt er alles was Rang und Namen hat auf die Bühne. Sei es Clueso, Joy Denalane oder auch Samy Deluxe. Alle musizieren hier miteinander. Ein Miteinander das inspiriert. Die Egos stehen im Hintergrund, die eigentliche Sache ist heute das Thema.
Die seit Wochen restlos ausverkaufte Waldbühne zollt Respekt. Vor allem gegenüber Veranstalter Fetsum, der heute den einen oder anderen Gastauftritt absolviert.
Trotzdem, bei all dem schönen Miteinander muss dann doch noch etwas ausführlicher auf das Highlight des Abends eingegangen werden.

Campino besucht die Beatsteaks - Alle Fotos: Steffen Neumeister
Campino besucht die Beatsteaks – Alle Fotos: Steffen Neumeister

Es scheint sich eine Art aufgestauter Druck zu entladen als die Beatsteaks die Bühne betreten. Den ganzen Tag wurde gemütlich getanzt, geklatscht und mitgesungen, doch als die ersten Töne von Let Me In, dem Opener der Lokalhelden erklingen, scheint die Waldbühne förmlich zu explodieren. Der Innenraum ist ein einziger, riesiger Moshpit und auf den Rängen reißt es die Menschen bis zur letzten Reihe von den Sitzen. Guten Tag, die Beatsteaks sind im Haus. Und haben auch noch jemanden mitgebracht. Niemand geringeres als Campino von den Toten Hosen nämlich. Mit ihm zusammen spielen sie den Hosen Klassiker Liebeslied.
Es ist der einzige Auftritt der Beatsteaks in diesem Jahr. Das weiß die Band und das wissen die Fans. Beide Seiten versuchen die 30 Minuten so sehr es nur geht in sich aufzusaugen. Klar, bei der kurzen Spielzeit heute gibt es nur Hits. Und selbst da hätten die Beatsteaks in ihrer mittlerweile über 20 Jährigen Bandkarriere noch viel mehr zu bieten.
Der Auftritt ist von der ersten bis zur letzten Sekunde die pure Entladung riesiger Energiemengen und hinterlässt die meisten Menschen im Publikum mit einer riesigen Gänsehaut. Viel besser kann man sowas gar nicht machen.

Was bleibt also? Ein großartiger Abend mit viel Musik, viel Spaß und einem Abriss der seines gleichen sucht. Und das alles für den guten Zweck. Vielen Dank auch von dieser Seite an Fetsum der diesen Abend ermöglicht hat und natürlich an alle Menschen die zum reibungslosen Ablauf dieser Veranstaltung beigetragen haben.

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Steffen Neumeister